Rechtschreibreform

Wen interessiert´s heute noch? Das Kind ist längst in den Brunnen gefallen.

Trotzdem ärgert´s mich, rauh ohne h zu sehen. Oder mit gräulich keinen Farbton, sondern einen Ableger des Grauens gemeint zu lesen.

Bei allen Problemen der Zeit halte ich es für groben Unfug, eine Sprache gesetzlich regeln zu wollen; nicht gerade, daß mir Orwells Neusprech dabei einfällt (mit Euphemismen wie „Entsorgungspark“ werden wir schon lange verblödet) - die Sprache ist im Fluß, und ein Werk wie der Duden, der die Entwicklung dokumentiert, ist völlig ausreichend.

Böswilligerweise könnte man hinter der Reform einfach ein Ablenkungsmanöver vermuten, nach dem Motto: „Redet Euch nur die Köpfe über dieses belanglose Thema heiß und kümmert Euch nicht um das, was wichtig ist.“

Womit dieser Text hinfällig ist.